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INfos für Eltern
  • Depressionen erkennen: Wann ist man noch 'tieftraurig' und wann 'depressiv'? Gibt es Unterschiede zwischen einer Depression bei Jungen und Mädchen? Und wer kann das überhaupt feststellen? 

  • Depression verstehen: Warum hat Ihr Kind eine Depression entwickelt? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Und welche Begleiterkrankungen gibt es?

  • Psychisch gesund bleiben: Auf gesunde Ernährung achten. Für reichlich Schlaf sorgen. Gut mit Problemen und Stress umgehen. Was Sie tun können, um das Risiko für eine depressive Erkrankung bei Ihrem Kind zu senken.

  • Depression behandelnWie wird Ihr Kind wieder gesund? Was können Sie dafür tun? Und was sollten Sie unbedingt den Expert*innen überlassen? 

  • Betroffene unterstützenWas braucht Ihr Kind jetzt am dringendsten von Ihnen? Was Sie tun und lassen sollten, wenn Ihr Kind eine psychiche Erkrankung hat. Rat für Eltern, Familie und Freunde.

Traurig auf der Couch
Mentale Gesundheit Von Kindern und Jugendlichen in Zahlen

Depressionen erkennen

Depressionen erkennen: Wann ist man noch 'tieftraurig' und wann 'depressiv'? Gibt es Unterschiede zwischen einer Depression bei Jungen und Mädchen? Und wer kann das überhaupt feststellen?

Die Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die leider auch bei Kindern und Jugendlichen auftreten kann. Wir wissen, dass es schwierig sein kann, die Unterschiede zwischen einem normalen Stimmungstief und einer tiefgreifenden Depression zu erkennen. Wir möchten Ihnen helfen, die Symptome zu verstehen und Ihnen erklären, wer eine Diagnose stellen kann.

Wie groß ist das Problem?

Weltweit leiden Millionen von Menschen an Depressionen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. In Deutschland ist die Zahl der Betroffenen alarmierend hoch. Laut der Deutschen Depressionshilfe leiden etwa 3,7 Millionen Menschen jedes Jahr unter einer behandlungsbedürftigen Depression. Darunter sind auch viele junge Menschen. Eine Depression bei Kindern und Jugendlichen wird oft nicht erkannt oder verharmlost, was zu einer schlechteren Prognose und einer längeren Leidenszeit führen kann.

Symptome einer Depression

Depressionen äußern sich bei Kindern und Jugendlichen oft anders als bei Erwachsenen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Depression hindeuten können. Dazu gehören:

  • Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Leeregefühle

  • Vermindertes Interesse an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben

  • Gewichtsveränderungen oder Appetitlosigkeit

  • Schlafprobleme (zu viel oder zu wenig Schlaf)

  • Erschöpfung oder verminderte Energie

  • Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen

  • Selbstzweifel oder Gefühle der Wertlosigkeit

  • Gedanken an den Tod oder Selbstmord

 

Unterschiede bei Jungen und Mädchen

Es gibt Unterschiede in der Art und Weise, wie sich Depressionen bei Jungen und Mädchen äußern können. Mädchen zeigen oft eher emotionale Symptome wie Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, während Jungen eher zu Verhaltensauffälligkeiten neigen. Sie können aggressiver sein, impulsiver handeln und sich mehr von ihren Freunden und ihrer Familie zurückziehen.

Wer kann eine Depression feststellen?

Eine Depression kann von verschiedenen Fachleuten diagnostiziert werden. In der Regel ist jedoch der Besuch beim Kinder- und Jugendpsychiater oder beim Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten notwendig. Diese Experten haben Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen.

Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn je früher eine Depression erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Quellen:

  • Deutsche Depressionshilfe

  • Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

  • National Institute of Mental Health

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Wie Zeigt sich eine Depression bei Kindern oder Jugendlichen?

Was Eltern und Angehörige über die Symptome einer Depression wissen sollten. Jetzt lesen...

Wie zeigt sich eine Depression bei Kindern und Jugendlichen?​

Leichte depressive Verstimmungen bis hin zu schweren depressiven Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Im Vorschulalter sind ca. 1 % der Kinder und im Grundschulalter ca. 2 % betroffen. Aktuell erkranken etwa 3-10 % aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren an einer Depression. Bei Kindern und Jugendlichen kommt es häufig vor, dass die Depression mit weiteren psychischen Erkrankungen, wie z.B. Angststörungen, Essstörungen und ADHS einhergeht.

Symptome

Eine Depression bei Jugendlichen wird manchmal nicht sofort erkannt. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

  • Die Abgrenzung von normalen Entwicklungen im Jugendalter und einer Depression ist schwierig, da vorübergehende Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und andere depressive Symptome Teil der Pubertät sind.

  • Es stehen andere Verhaltensweisen im Vordergrund (z.B. eine erhöhte Reizbarkeit oder häufiges Streiten), so dass Eltern, Lehrer und Ärzte die Depression übersehen.

  • Die einzelnen Fälle unterscheiden sich je nach Entwicklungsalter im Erscheinungsbild mitunter deutlich.

  • Aus Furcht vor einer Stigmatisierung suchen sich Familien und Jugendliche oft erst spät Hilfe.

 

In Abhängigkeit vom Alter gibt es Besonderheiten in der Symptomatik von Depression. 

Unter 1-3 Jahren:

  • wirkt traurig

  • ausdrucksarmes Gesicht

  • erhöhte Reizbarkeit

  • selbststimulierendes Verhalten, z.B. Schaukeln des Körpers, übermäßiges Daumenlutschen

  • Teilnahmslosigkeit

  • Spielunlust

  • Spielverhalten mit reduzierter Kreativität und Ausdauer 

  • gestörtes Essverhalten

  • Schlafstörungen

Vorschulalter (3-6 Jahre):

  • trauriges Gesicht

  • verminderte Gestik und Mimik

  • leicht irritierbar, stimmungslabil

  • mangelnde Fähigkeit, sich zu freuen

  • vermindertes Interesse an Bewegung

  • nach innen gekehrtes oder aggressives Verhalten

  • Verändertes Essverhalten mit Gewichtsab-/ oder Zunahme

  • Schlafstörungen, z.B. Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen, Albträume

Schulalter:

  • verbale Berichte über Traurigkeit

  • Schulleistungsstörungen

  • Befürchtung, dass die Eltern nicht genügend Beachtung schenken

  • Suizidale Gedanken

Pubertäts-und Jugendalter:

  • Depressive Symptome laut Diagnosekriterien

  • vermindertes Selbstvertrauen

  • Ängste, Konzentrationsschwierigkeiten, Gleichgültigkeit

  • Leistungsstörungen

  • tageszeitabhängige Schwankungen des Befindens

  • psychosomatische Beschwerden (z.B. Kopfschmerzen)

  • Suizidhandlungen

Die Diagnostik sollte stets durch einen Arzt oder Psychotherapeuten (Kinderarzt, Kinder- und Jugendpsychiater/-psychotherapeut) erfolgen. Es gelten die gleichen Diagnosekriterien wie bei Erwachsenen, jedoch lassen sich gerade bei jüngeren Kindern die typischen Symptome noch nicht finden. 

Einige Symptome der Depression sind wiederum Bestandteil der normalen jugendlichen Entwicklung: gereizt oder verschlossen sein, sich langweilen oder grübeln, mit sich und der Welt unzufrieden sein. Bei der Diagnostik ist es deshalb unerlässlich, die altersabhängigen Besonderheiten zu beachten. Für eine gesicherte Diagnose wird auch immer das Umfeld, z.B. Eltern, Lehrer, Erzieher und weitere Bezugspersonen in die Beurteilung mit einbezogen.

Ursachen

Die Ursachen einer Depression sind sowohl biologischer als auch psychosozialer Natur. Zunächst liegt eine Veranlagung vor, die genetisch bedingt sein kann oder durch z.B. traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit erworben werden kann. Diese Veranlagung führt zu einer erhöhten Vulnerabilität, das heißt Risiko, an Depression zu erkranken. Auslöser der Erkrankung können dann z. B. Stress durch Schule, Konflikte mit Freunden und der Familie sein. Durch die Veranlagung kann man aber auch ohne äußere Gründe in eine Depression rutschen.

Vor diesem Hintergrund betrachtet, hat die Corona-Pandemie und vor allem die Schließungen von Schulen, Tagesgruppen und Freizeitangeboten sowie die Kontaktbeschränkungen generell einen negativen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. So gaben in der COPSY-Studie 70% der befragten Kinder- und Jugendlichen an, belastet zu sein. 82,8 % gaben an, weniger Sozialkontakte als vor der Pandemie zu haben. Bei entsprechender Vulnerabilität kann die Corona-Krise also das Entstehen einer Depression begünstigen – bei Kindern, Jugendlichen und natürlich auch Eltern.

 

Hinzu kommen weitere Risikofaktoren für Familien:

  • Angst um die eigene Gesundheit

  • Belastungen der Familie (z.B. finanzielle Sorgen, Erschöpfung der Eltern)

  • unerwartete Quarantäne

  • Einflüsse durch soziale Medien

  • Stress durch Homeschooling.

Es ist also davon auszugehen, dass sich die bereits heute sichtbaren Folgen der Corona-Krise in den kommenden Monaten weiter verstärken. Homeschooling, Kontaktbeschränkungen und der Wegfall wichtiger Unterstützungsangebote haben ihre Spuren hinterlassen. Jugendliche, deren Ressourcen vor der Corona-Pandemie noch ausgereicht haben, um mit Belastungen im Leben umzugehen, können nun depressive Symptome entwickeln und die Diagnose Depression gestellt bekommen.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine Behandlung erfolgt meist ambulant in den Praxen von niedergelassenen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendpsychiatern. Die Behandlung umfasst:

  • eine alters- bzw. entwicklungsgerechte Aufklärung des Kindes/Jugendlichen sowie der Eltern über die Erkrankung,

  • Psychotherapie unter Einbeziehung von Familie und weiteren Bezugspersonen,

  • bei schweren Fällen erfolgt zusätzlich zur Psychotherapie eine medikamentöse Behandlung,

  • Interventionen in der Familie.

Suizidalität

Auch wenn Suizide im Kindesalter sehr selten sind, so zählen sie im Jugendalter zu den häufigsten Todesursachen. Suizidale Gedanken sind ein Symptom der Depression: Bei Jugendlichen besteht bei Depression ein bis zu 20-fach erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten (Suizidversuch/ vollendeter Suizid).

Jungen versterben im Vergleich zu Mädchen dreimal so häufig durch Suizid, Hauptrisikogruppe für Suizidversuche sind hingegen Mädchen und junge Frauen. Neben psychischen Erkrankungen sind ein früherer Suizidversuch, Erfahrungen mit diesem Thema im Freundes- und Familienkreis und negative Lebensereignisse weitere Risikofaktoren für Suizidalität. Die Suizidalität sollte immer ernst genommen und angesprochen werden.

Anlaufstellen

Sich Hilfe zu holen, ist der erste und oft auch schwierigste Schritt. Mit Unterstützung wird es Dir oder Deinem Kind jedoch bald wieder besser gehen.

Erste Ansprechpartner sind

  • Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte

  • Hausärztinnen und -ärzte

  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten

  • Schulsozialarbeiterinnen- und -sozialarbeiter

  • Beratungslehrerinnen- und -lehrer

  • Beratungsstellen vor Ort, wie z.B. beim Roten Kreuz, Caritas oder Diakonie

Siehe mehr Details unter unserem Hilfebutton.

Depressionen Verstehen

Warum hat Ihr Kind eine Depression entwickelt?

Es gibt keine eindeutige Ursache für Depressionen bei Kindern und Jugendlichen. Vielmehr ist es eine Kombination aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren, die dazu führen können. Hier sind einige der häufigsten Faktoren:

  • Genetische Veranlagung: Depressionen können in Familien vorkommen, was auf eine genetische Veranlagung hinweist.

  • Biochemische Ungleichgewichte: Ein Ungleichgewicht im Gehirn von Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin kann eine Depression auslösen.

  • Belastende Lebensereignisse: Schwere und belastende Lebensereignisse wie der Tod eines geliebten Menschen, Scheidung der Eltern oder Mobbing können eine Depression auslösen.

  • Persönliche Faktoren: Persönliche Faktoren wie geringes Selbstwertgefühl, Perfektionismus und das Gefühl, nicht kontrollieren zu können, was um einen herum passiert, können ebenfalls eine Rolle spielen.

Welche Begleiterkrankungen gibt es?

Depressionen können auch mit anderen psychischen Erkrankungen einhergehen, wie z.B. Angststörungen, Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) oder Essstörungen. Diese Begleiterkrankungen können die Symptome der Depression verschlimmern und die Behandlung erschweren. Es ist daher wichtig, dass Ihr Kind bei einer Diagnose auf mögliche Begleiterkrankungen untersucht wird.

Psychisch Gesund bleiben

Psychisch gesund bleiben: Was Sie tun können, um das Risiko für eine depressive Erkrankung bei Ihrem Kind zu senken

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind eine ernsthafte Erkrankung, die in den letzten Jahren weltweit zugenommen hat. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 10-20% der Kinder und Jugendlichen weltweit von psychischen Erkrankungen betroffen (WHO, 2019). In Deutschland leiden etwa 4% der Kinder und Jugendlichen an einer depressiven Erkrankung (DGPPN, 2021). Umso wichtiger ist es, dass Sie als Eltern aktiv dazu beitragen, dass Ihr Kind psychisch gesund bleibt. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige konkrete Handlungsempfehlungen geben, wie Sie das Risiko für eine depressive Erkrankung bei Ihrem Kind senken können.

Kommunikation

Eine offene und ehrliche Kommunikation in der Familie ist ein wichtiger Schritt, um die psychische Gesundheit Ihres Kindes zu fördern. Eine Studie hat gezeigt, dass eine gute Kommunikation zwischen Eltern und Kindern mit einem niedrigeren Risiko für Depressionen einhergeht (Möller et al., 2016). Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Schaffen Sie regelmäßige Zeiten, in denen Sie als Familie zusammenkommen und sprechen können.

  • Seien Sie aufmerksam und nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst.

  • Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie Verständnis.

  • Sprechen Sie auch über schwierige Themen und Probleme.

  • Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, seine Gedanken und Gefühle auszudrücken.

  • Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es jederzeit mit Ihnen über alles sprechen kann.

 

Familiensystem

Ein harmonisches und unterstützendes Familienleben kann dazu beitragen, das Risiko für eine Depression zu senken. Eine Studie hat gezeigt, dass ein gutes Familienklima mit einem niedrigeren Risiko für Depressionen einhergeht (Wang et al., 2021). Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Vermeiden Sie Konflikte und sorgen Sie für ein positives und stabiles Familiensystem.

  • Schaffen Sie klare Strukturen und Regeln im Alltag.

  • Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es in der Familie geborgen und sicher ist.

  • Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Entwicklung einer positiven Identität.

 

Freundschaften

Freundschaften spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie können dazu beitragen, das Selbstwertgefühl und die sozialen Fähigkeiten zu stärken. Gleichzeitig können belastende Freundschaften oder Mobbing das Risiko für eine depressive Erkrankung erhöhen. Eine Studie hat gezeigt, dass ein guter Freundeskreis mit einem niedrigeren Risiko für Depressionen einhergeht (Wang et al., 2021). Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, positive Freundschaften aufzubauen.

  • Vermeiden Sie negative Einflüsse und Mobbing.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den Umgang mit Konflikten und helfen Sie ihm, Konflikte auf eine gesunde Weise zu lösen.

Schule

Die Schule kann ebenfalls einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit von Kindern haben. Ein positives Schulklima und gute Beziehungen zu Lehrern und Mitschülern können das Wohlbefinden und die Leistungsbereitschaft Ihres Kindes fördern. Gleichzeitig kann Schulstress das Risiko für eine depressive Erkrankung erhöhen. Eine Studie hat gezeigt, dass eine hohe akademische Belastung mit einem höheren Risiko für Depressionen bei Schülern einhergeht (Wang et al., 2021). Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, seine schulischen Anforderungen zu bewältigen.

  • Sorgen Sie für ein positives Schulklima und gute Beziehungen zu Lehrern und Mitschülern.

  • Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es in der Schule erfolgreich sein kann, unabhängig von der Bewertung durch andere.

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genug Zeit hat, um sich zu erholen und zu entspannen.

 

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die psychische Gesundheit Ihres Kindes zu fördern. Eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, kann das Risiko für eine Depression senken. Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Bieten Sie Ihrem Kind eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln.

  • Vermeiden Sie einseitige Ernährung und eine übermäßige Zufuhr von Zucker und Fett.

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.

  • Fördern Sie die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten und machen Sie das Essen zu einem positiven Erlebnis.

 

Umweltfaktoren

Auch Umweltfaktoren können einen Einfluss auf die psychische Gesundheit von Kindern haben. Eine Studie hat gezeigt, dass eine hohe Luftverschmutzung mit einem höheren Risiko für Depressionen bei Kindern einhergeht (Dong et al., 2021). Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Schaffen Sie eine positive und entspannte Atmosphäre zuhause.

  • Vermeiden Sie Belastungen wie Lärm und eine ungesunde Wohnumgebung.

  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, regelmäßig Zeit in der Natur zu verbringen.

 

Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit Ihres Kindes zu fördern. Eine Studie hat gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivität mit einem niedrigeren Risiko für Depressionen bei Kindern und Jugendlichen einhergeht (Möller et al., 2016). Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sportliche Aktivitäten auszuüben.

  • Schaffen Sie regelmäßige Bewegungszeiten im Alltag.

  • Machen Sie gemeinsame Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren zu einem festen Bestandteil Ihrer Freizeit.

 

Stressmanagement

Stress kann ein Risikofaktor für die Entwicklung von Depressionen sein. Hier sind einige konkrete Tipps, wie Sie Ihrem Kind helfen können, mit Stress umzugehen:

  • Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, regelmäßig Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga zu praktizieren.

  • Schaffen Sie eine positive und entspannte Atmosphäre zuhause, zum Beispiel durch eine angenehme Beleuchtung oder Duftkerzen.

  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und Erholung.

  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, gesunde Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn es zu viel wird.

  • Helfen Sie Ihrem Kind dabei, seine Zeit effektiv zu planen und Prioritäten zu setzen.

 

Schlaf

Ausreichender und erholsamer Schlaf ist wichtig für die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Eine unzureichende Schlafqualität kann das Risiko für Depressionen erhöhen. Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßige Schlafenszeiten einhält.

  • Schaffen Sie eine angenehme Schlafumgebung, zum Beispiel durch eine passende Matratze und ein kühles Schlafzimmer.

  • Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen koffeinhaltige Getränke oder übermäßige Bildschirmzeit.

  • Helfen Sie Ihrem Kind dabei, Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation vor dem Schlafengehen zu praktizieren.

 

Selbstwahrnehmung

Eine bewusste Selbstwahrnehmung und ein gesundes Selbstwertgefühl können dazu beitragen, das Risiko für Depressionen zu senken:

  • Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, seine Stärken und Talente zu entdecken und zu pflegen.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über positive Aspekte seiner Persönlichkeit und seiner Leistungen.

  • Vermeiden Sie Kritik und negative Bewertungen und zeigen Sie stattdessen Verständnis und Unterstützung.

  • Helfen Sie Ihrem Kind dabei, ein realistisches Selbstbild aufzubauen und zu akzeptieren.

 

Freizeitgestaltung

Eine positive Freizeitgestaltung kann dazu beitragen, das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit Ihres Kindes zu fördern. Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, seine Hobbys und Interessen auszuüben und zu entdecken.

  • Fördern Sie die soziale Interaktion und die Teilnahme an gemeinschaftlichen Aktivitäten wie Sportvereinen oder Musikgruppen.

  • Vermeiden Sie übermäßige Bildschirmzeit und fördern Sie stattdessen kreative und aktive Freizeitgestaltung.

Es gibt viele Faktoren, die bei der Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen eine Rolle spielen. Eine offene und ehrliche Kommunikation in der Familie, ein positives Familienleben, positive Freundschaften, eine angenehme Schulumgebung, eine ausgewogene Ernährung, ein positives Umfeld, regelmäßige körperliche Aktivität, effektives Stressmanagement, ausreichender und erholsamer Schlaf, eine positive Selbstwahrnehmung und eine positive Freizeitgestaltung können dazu beitragen, das Risiko für eine depressive Erkrankung zu senken. Wichtig ist jedoch auch, dass eine depressive Erkrankung eine ernsthafte Erkrankung ist und eine professionelle Behandlung erfordern kann. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind von einer depressiven Erkrankung betroffen ist, zögern Sie nicht, sich an einen Facharzt oder Psychologen zu wenden.

Quellen:

  • Dong, Y., Chen, L., Zhang, Y., Ju, M., Wang, L., Wang, Y., & Huang, H. (2021). Association of air pollution exposure with depression among children and adolescents in China. JAMA Network Open, 4(3), e210117. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.0117

  • DGPPN. (2021). Depressionen im Kindes- und Jugendalter. Retrieved from https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/cf42c45d8c9659f26a983a7e4a6ba64e24a81a3f/Depressionen_im_Kindes-_und_Jugendalter.pdf

  • Möller, E. L., Nikolić, M., Gollwitzer, M., & Rothmund, T. (2016). Depressive symptoms in adolescence: The role of friends' and parents' psychological control. Journal of Adolescence, 51, 98-108. doi: 10.1016/j.adolescence.2016.06.003

  • Wang, J., Du, S., Jiang, H., Xu, Q., Wang, Y., & Zhao, M. (2021). School-related factors associated with depression among Chinese adolescents: A systematic review and meta-analysis. PLoS One, 16(2), e0247092. doi: 10.1371/journal.pone.0247092

  • World Health Organization. (2019). Adolescent mental health. Retrieved from https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/adolescent-mental-health

Depression behandeln

Depressionen behandeln bei Kindern und Jugendlichen: Unterschiedliche Schweregrade und Therapieformen

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind eine ernsthafte psychische Erkrankung, die unterschiedliche Ausprägungen und Schweregrade aufweisen kann. Je nach Schweregrad der Erkrankung gibt es verschiedene Therapieformen, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Betroffenen zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Therapieformen bei Depressionen:

Ambulante Therapie

Eine ambulante Therapie ist eine geeignete Behandlungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit einer leichten bis mittelschweren Depression. Hierbei gibt es verschiedene Ansätze, wie zum Beispiel:

  • Kognitive Verhaltenstherapie: Diese Therapieform zielt darauf ab, negative Gedanken- und Verhaltensmuster zu identifizieren und durch positive und konstruktive Denk- und Handlungsmuster zu ersetzen.

  • Interpersonelle Therapie: Diese Therapieform zielt darauf ab, zwischenmenschliche Konflikte und Beziehungsprobleme zu erkennen und zu lösen.

  • Psychodynamische Therapie: Diese Therapieform zielt darauf ab, verborgene Konflikte und Emotionen zu identifizieren und aufzulösen.

 

Coaching

Ein Coaching ist eine geeignete Behandlungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit einer leichten Depression. Hierbei geht es darum, dem Betroffenen dabei zu helfen, seine Ressourcen und Fähigkeiten zu aktivieren, um besser mit der Erkrankung umzugehen und das eigene Leben positiv zu gestalten.

Tagesklinik

Eine Tagesklinik ist eine geeignete Behandlungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit einer mittelschweren bis schweren Depression. Hierbei handelt es sich um eine intensive ambulante Behandlung, bei der der Betroffene tagsüber in der Klinik behandelt wird und abends nach Hause gehen kann. Die Therapieformen umfassen eine Kombination aus Psychotherapie, Medikation und anderen Behandlungsformen.

Stationäre Therapie

Eine stationäre Therapie ist eine geeignete Behandlungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit einer schweren Depression oder einer akuten Suizidalität. Hierbei wird der Betroffene in einer Klinik untergebracht und erhält eine intensive Behandlung, die verschiedene Therapieformen umfasst, wie zum Beispiel:

  • Psychotherapie: Eine psychotherapeutische Behandlung kann helfen, die Ursachen der Depression zu erkennen und zu bearbeiten.

  • Medikamente: Antidepressiva können helfen, die Stimmung zu stabilisieren und die Symptome der Depression zu lindern.

  • Lichttherapie: Eine Lichttherapie kann bei saisonal bedingten Depressionen helfen.

  • Elektrokrampftherapie: Diese Therapieform wird bei schweren Depressionen eingesetzt und kann helfen, rasch eine Besserung zu erzielen.

 

Familientherapie

Familientherapie ist eine geeignete Therapieform, wenn die Depression des Kindes oder Jugendlichen Auswirkungen auf das Familienleben hat. In der Therapie sollen familiäre Interaktionen und Beziehungsprobleme erkannt und gelöst werden, um so die Familie in ihrer Gesamtheit zu unterstützen.

Hilfe bei Schulpsychologen

Schulpsychologen sind Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, wenn es um psychische Probleme geht. Sie können bei der Erkennung und Behandlung von Depressionen helfen und ggf. eine Weitervermittlung an einen Facharzt oder Psychotherapeuten empfehlen.

Medikation

Die Medikation bei Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sollte immer in Absprache mit einem Facharzt erfolgen. Die Entscheidung über die Einnahme von Antidepressiva wird individuell getroffen und richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und dem Alter des Kindes oder Jugendlichen. Bei der Wahl des Medikaments werden auch mögliche Nebenwirkungen berücksichtigt.

Wie bekommt man einen Therapieplatz?

Um einen Therapieplatz zu bekommen, kann man sich an einen Psychotherapeuten oder an eine Klinik wenden. Eine weitere Möglichkeit ist, sich an die Terminservicestellen der gesetzlichen Krankenkassen zu wenden. Hier erhalten Betroffene innerhalb von vier Wochen einen Termin bei einem Psychotherapeuten oder Psychiater.

Kostenübernahme

Die Kostenübernahme für eine Therapie bei Depressionen wird in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Für eine ambulante Therapie sind keine Eigenleistungen zu erbringen. Bei einer stationären Therapie oder Tagesklinik kann jedoch eine Zuzahlung erforderlich sein.

Einfluss von Covid-19

Covid-19 hat auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der Einschränkungen des sozialen Lebens kann es zu Einsamkeit, Angst und Stress kommen. Auch der Schulalltag kann belastend sein. In Deutschland haben sich laut einer Umfrage im Jahr 2021 rund 22 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren schlechter gefühlt als vor der Pandemie.

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind eine ernsthafte Erkrankung, die unterschiedliche Ausprägungen und Schweregrade aufweisen kann. Die Wahl der richtigen Therapieform hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Eine ambulante Therapie ist eine geeignete Behandlungsmöglichkeit für leichte bis mittelschwere Depressionen. Bei schweren Depressionen oder akuter Suizidalität sind eine stationäre Therapie oder Tagesklinik eine geeignete Option. Eine Zusammenarbeit mit Schulpsychologen und Familientherapie kann auch hilfreich sein. Die Medikation sollte immer in Absprache mit einem Facharzt erfolgen. Eine zeitnahe Hilfe ist wichtig, um eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern. Die Kostenübernahme wird in der Regel von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse übernommen.

Betroffene Unterstützen

Betroffene unterstützen: Tipps für Eltern, Freunde, Familie und Lehrer

Eine Depression kann das Leben eines betroffenen Kindes oder Jugendlichen stark beeinträchtigen. In dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass die betroffene Person Unterstützung und Verständnis erhält. Hier sind einige Tipps, wie Eltern, Freunde, Familie und Lehrer betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen können:

Do's:

  • Nehmen Sie die Depression ernst und nehmen Sie das Kind oder den Jugendlichen ernst. Hören Sie ihm/ihr aktiv zu und zeigen Sie Verständnis.

  • Unterstützen Sie das Kind oder den Jugendlichen bei der Suche nach professioneller Hilfe. Eine Therapie kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Leben des Betroffenen zu verbessern.

  • Geben Sie dem Kind oder Jugendlichen das Gefühl, dass es nicht allein ist und dass Sie für ihn/sie da sind. Zeigen Sie ihm/ihr Wertschätzung und Anerkennung.

  • Unterstützen Sie das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Stress und Problemen. Bieten Sie Ihre Hilfe an, aber übernehmen Sie nicht die Verantwortung für das Problem des Betroffenen.

  • Helfen Sie dem Kind oder Jugendlichen dabei, eine positive Einstellung zum Leben zu entwickeln. Ermutigen Sie es, gesunde Gewohnheiten wie Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf zu pflegen.

Don'ts:

  • Bagatellisieren Sie die Erkrankung nicht. Eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert.

  • Drängen Sie das Kind oder den Jugendlichen nicht zu einer schnellen Lösung. Jeder Betroffene braucht seine eigene Zeit, um die Erkrankung zu akzeptieren und sich damit auseinanderzusetzen.

  • Geben Sie nicht dem Kind oder Jugendlichen die Schuld an seiner Erkrankung. Depressionen können viele Ursachen haben und sind nicht die Schuld des Betroffenen.

  • Setzen Sie das Kind oder den Jugendlichen nicht unter Druck. Vermeiden Sie es, unangemessene Erwartungen zu haben oder Leistungsdruck auszuüben.

  • Gehen Sie in die Akzeptanz.

Unterstützung für Eltern

Eltern können in dieser schwierigen Zeit auch Unterstützung benötigen. Hier sind einige Tipps, wie sie sich selbst unterstützen können, während sie ihr Kind unterstützen:

  • Nehmen Sie die eigene Belastung ernst. Es ist wichtig, dass Eltern auch auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und sich selbst unterstützen.

  • Suchen Sie sich professionelle Unterstützung. Eine Therapie kann dazu beitragen, die eigenen Stressoren und Belastungen zu bewältigen und das eigene Wohlbefinden zu verbessern.

  • Lernen Sie, Grenzen zu setzen. Es ist wichtig, dass Eltern ihre eigenen Grenzen erkennen und lernen, sich abzugrenzen, um nicht überfordert zu werden.

  • Suchen Sie Unterstützung bei Familie und Freunden. Eltern sollten sich nicht scheuen, um Hilfe zu bitten, wenn sie Unterstützung benötigen.

Unterstützung für Freunde, Familie und Lehrer

Auch Freunde, Familie und Lehrer können eine wichtige Rolle bei der Unterstützung eines betroffenen Kindes oder Jugendlichen spielen. Hier sind einige Tipps, wie sie sich engagieren können:

  • Bieten Sie dem Kind oder Jugendlichen an, gemeinsam Zeit zu verbringen. Zeigen Sie Interesse an seinen/ihren Interessen und bieten Sie sich als Gesprächspartner an.

  • Akzeptieren Sie, wenn das Kind oder Jugendliche sich zurückzieht und nehmen Sie das nicht persönlich. Die Kraft, soziale Interaktionen einzugehen, muss sehr groß sein und ein starker Rückzug ist Teil der Krankheit.

  • Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten des Kindes oder Jugendlichen. Wenn Sie bemerken, dass es ihm/ihr schlechter geht, sprechen Sie es darauf an und bieten Sie Ihre Hilfe an.

  • Vermeiden Sie es, das Kind oder den Jugendlichen zu stigmatisieren oder zu verurteilen. Depressionen sind eine Erkrankung, für die niemand verantwortlich gemacht werden kann.

  • Zeigen Sie dem Kind oder Jugendlichen, dass Sie für ihn/sie da sind und dass Sie ihm/ihr helfen wollen. Das kann schon viel bewirken und ihm/ihr das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Fordern Sie nichts im Gegenzug. Den besten Tipp, den wir von einer Mutter bekamen, war dass sie immer wieder von einer Freundin kontaktiert wurde, die sagte, dass sie da sei. Sie hat aber nie gebeten, dass sie und ihre Tochter sich zurück melden soll oder hat gar gemeinsame Zeit eingefordert. Fürsorge ohne Erwartungen ist das Stichwort.

Zugang zu Therapie

Für eine erfolgreiche Behandlung einer Depression bei Kindern und Jugendlichen ist eine schnelle Hilfe wichtig. Eine Therapie kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Leben des Betroffenen zu verbessern. Doch der Zugang zu einer Therapie kann manchmal schwierig sein. Hier sind einige Informationen, die Ihnen helfen können, einen Therapieplatz für Ihr Kind zu finden:

  • Kontaktieren Sie einen Kinder- und Jugendpsychiater oder einen Psychotherapeuten. Diese Fachleute können bei der Diagnostik und Behandlung von Depressionen helfen.

  • Bei Verdacht auf eine Depression kann auch ein Schulpsychologe oder ein Kinderarzt eine erste Anlaufstelle sein.

  • Eine weitere Möglichkeit ist die Terminservicestelle der gesetzlichen Krankenkassen. Hier können Sie einen Termin bei einem Psychotherapeuten oder Psychiater innerhalb von vier Wochen erhalten.

  • In Deutschland haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine ambulante Psychotherapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Auch eine stationäre Therapie oder Tagesklinik kann bei schweren Depressionen erforderlich sein. Hierfür ist jedoch eine Überweisung vom Facharzt oder Psychotherapeuten notwendig.

Eine Depression bei Kindern und Jugendlichen ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert. Eltern, Freunde, Familie und Lehrer können eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des betroffenen Kindes oder Jugendlichen spielen. Es ist wichtig, das Kind oder den Jugendlichen ernst zu nehmen und ihm/ihr Unterstützung und Verständnis zu zeigen. Die Wahl der richtigen Therapieform hängt von der Schwere der Erkrankung ab, und eine zeitnahe Hilfe ist wichtig, um eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern. Der Zugang zu einer Therapie kann manchmal schwierig sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Therapieplatz zu finden.

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